Rostock und Papenburg lösen eines der Kernprobleme zur Energiewende. Ja, richtig gehört, aber was hat es damit auf sich?
Der Ausbau der erneuerbaren Energien läuft auf Hochtouren. Dieses Tempo bringt aber Herausforderungen mit sich, wie ganz konkret: blockierte Autobahnen, die Überlastungen unserer Stromnetze oder in diesem Fall: fehlende Umspannwerke zum Energietransport.
Sogenannte Konverterplattformen spielen eine entscheidende Rolle beim Ausbau der Offshore-Anlagen, also hocheffizienten Windkraftanlagen auf See. Sie wandeln Wechselstrom in Gleichstrom um, was den effizienten Transport von Strom an Land ermöglicht. Diese Technologie ist nicht nur von strategischer Bedeutung, sondern erfordert auch erhebliche Investitionen – etwa 2,5 Milliarden Euro pro Plattform.
Bisher gab es in Europa nur eine Produktionsstätte für diese Art der Umspannwerke, die nur eine solche Plattform pro Jahr herstellen konnte. Allein der Bedarf für die deutsche Energiewende liegt jedoch bei etwa 30 Plattformen bis 2045. Die neue Produktionsstätte in Rostock wird in der Lage sein, eine Konverterplattform pro Jahr herzustellen. Das ist nicht nur ein großer Schritt für die Energiewende, sondern schafft auch dringend benötigte Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen.
Durch den Einstieg deutscher Werften in Rostock und Papenburg in den Konverterplattformbau konnte diese zentrale Engstelle nun aufgelöst werden. Es handelt sich dabei um einen großen Schritt hin zur nachhaltigen Energiewende in Deutschland. Gleichzeitig bringen wir damit eine zukunftsfähige Industriebranche mit neuen Jobs in unser Land.
Ich möchte mich bei dem maritimen Koordinator der Bundesregierung Dieter Janecek und allen Beteiligten herzlich für ihre harte Arbeit und ihre Verhandlungen bedanken, die diesen Erfolg erst möglich gemacht haben.